Was ist Waldbaden?
Das Wort Waldbaden sorgt gerne mal für Verwirrung.
Waldbaden kommt vom japanischen Begriff Shinrin Yoku und bedeutet:
„In der Atmospähre des Waldes baden“ oder „Eintauchen in die Waldatmosphäre“,
im Deutschen kurz Waldbaden genannt.
Shinrin Yoku wurde in den frühen 1980er Jahren in Japan entwickelt und zwar als wirtschaftliches Konzept zwischen dem Ministerium für Gesundheit und dem Ministerium für Landwirtschaft, Forst und Fischerei. Es hatte zum Ziel, stressbedingte Krankheiten und die Gesundheitskosten zu senken und strukturschwache Regionen wirtschaftlich zu stärken.
Waldbaden ist der bewusste Aufenthalt im Wald mit Hilfe von Achtsamkeitsübungen.
Wieso Waldbaden?
Dass der Wald gut tut, das wissen Naturliebhaber schon lange, aber jetzt zeigen auch aktuelle wissenschaftliche Studien, dass der Wald nachweisliche Heilwirkungen auf den Körper hat; wie z.B. Immunsystemstärkung, Blutddrucksenkung und der Abbau von Stresshormonen. Waldbaden kann zu innerer Ruhe, Optimismus und gesteigertem Wohlbefinden verhelfen. Regelmässig angewandt, kann die Schlafqualität verbessert werden. Waldbaden ist Gesundheitsförderung.
Wie läuft es ab?
Der Unterschied zu einem normalen Waldaufenthalt ist der Aspekt der Entschleunigung. Es wird nicht gewandert, gelaufen oder geradelt, sondern wir schlendern, genissen, verweilen.
Wir sind langsam unterwegs, legen nur gerade mal 500m pro Stunde zurück.
Auf dem Spaziergang durch den Wald lernst du verschiedene Achtsamkeitsübungen zur Stressreduktion kennen. Wir konzentrieren uns auf unsere Sinne. Es geht darum, den Wald zu sehen, zu hören, zu fühlen, zu riechen und zu schmecken.
Über unsere Sinne können wir uns direkt mit der Natur verbinden, sowohl mit der äusseren als auch mit der inneren Natur.
Wir sind etwa 2,5 Stunden unterwegs und zwar in (fast) jedem Wetter.
Ein paar persönliche Worte...
Im Wald zu sein, bedeutet für mich; nach hause zu kommen. Dieses Zuhause lässt sich mit den Jahreszeiten immer wieder neu entdecken. Indem ich mich mit der Natur um mich herum verbinde, verbinde ich mich auch mit meiner inneren Natur. Das macht mich heil, schenkt Geborgenheit und Verbundenheit, beflügelt und entspannt.
Ich fühle mich wieder wie ein Kind, das staunend durch die Welt zieht und überall Wunder entdeckt.